Ohrenkerzen
Ohrenkerzen werden oft als natürliche Methode angepriesen, um Ohrenschmalz zu entfernen, Druck im Kopf zu lindern oder einfach zu entspannen. Vielleicht haben auch Sie schon davon gehört oder überlegen, ob diese Anwendung sinnvoll ist. In diesem Beitrag erhalten Sie einen verständlichen Überblick darüber, was Ohrenkerzen sind, wie sie angeblich wirken, welche Risiken bestehen und welche schonenderen Möglichkeiten es für die Ohrhygiene gibt.
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Was Ohrenkerzen eigentlich sind
Ohrenkerzen sind hohle, meist etwa zwanzig bis dreissig Zentimeter lange Röhrchen aus Baumwolle oder Vlies, die mit Wachs, häufig Bienenwachs, getränkt werden. Bei der Anwendung liegt die Person seitlich, die Spitze der Kerze steckt im äusseren Gehoergang, das obere Ende wird angezündet. Durch die entstehende Wärme und einen vermeintlichen Unterdruck sollen Ohrenschmalz und „Schlacken“ ausgeleitet werden.
Typische Versprechen rund um Ohrenkerzen sind zum Beispiel:
- sanfte Reinigung des Ohres und Entfernung von Ohrenschmalz
- Linderung von Druckgefuehl, leichter Schwerhoerigkeit oder Tinnitus
- tiefe Entspannung und Unterstuetzung des allgemeinen Wohlbefindens
Diese Aussagen klingen verlockend, vor allem, wenn Sie schon laenger unter verstopften Ohren leiden oder eine Alternative zu Ohrentropfen suchen. Wichtig ist aber, die Methode kritisch zu betrachten und zu wissen, was davon wissenschaftlich belegt ist – und was nicht.
Was die Wissenschaft zu Ohrenkerzen sagt
Aus Sicht der Forschung schneiden Ohrenkerzen deutlich weniger positiv ab als in vielen Werbetexten versprochen. In Untersuchungen konnte kein relevanter Unterdruck im Ohr nachgewiesen werden, der stark genug waere, um Ohrenschmalz aus dem Gehoergang zu ziehen. Die Rueckstaende, die nach dem Abbrennen in der Kerze sichtbar sind, stammen in der Regel vom verbrannten Wachs und nicht aus Ihrem Ohr.
Auch ein weiterer Punkt ist wichtig: Ohrenkerzen koennen Ohrenschmalz sogar noch tiefer in den Gehoergang hineindruecken. Statt einer Reinigung kann also das Gegenteil passieren, naemlich eine zusaetzliche Verstopfung. Viele HNO-Aerzte sehen deshalb keinen medizinischen Nutzen von Ohrenkerzen – aus fachlicher Sicht stehen die Risiken im Vordergrund.
Zusammengefasst heisst das:
- Ohrenkerzen haben keinen nachgewiesenen Effekt auf die Menge an Ohrenschmalz im Ohr.
- Die beobachteten Rueckstaende in der Kerze stammen vom Material der Kerze selbst.
- Die erhoffte „Entgiftung“ oder Befreiung der Nebenhoehlen ist wissenschaftlich nicht belegt.
Wenn Sie beim Thema Ohrenkerzen vor allem auf eine sichere, wirksame Ohrreinigung hoffen, ist die Enttaeuschung leider haeufig vorprogrammiert.
Typische Risiken und moegliche Komplikationen
Neben der fehlenden belegten Wirkung spielen die moeglichen Nebenwirkungen eine grosse Rolle. Ohrenkerzen arbeiten mit offener Flamme in unmittelbarer Naehe von Haaren, Gesicht und Gehoergang – das birgt naturgemaess Gefahren. Gerade wenn die Anwendung zu Hause und ohne fachliche Begleitung stattfindet, ist das Risiko erhoeht.
Zu den beschriebenen Problemen gehoeren unter anderem:
- Verbrennungen an Ohrmuschel, Gesicht oder Kopfhaut durch tropfendes Wachs oder Funken
- Wachsreste im Gehoergang, die zu noch staerkerer Verstopfung fuehren koennen
- Verletzungen des Gehoergangs oder in schweren Faellen ein Schaeden am Trommelfell
- Brandgefahr, wenn Kleidung, Haare oder Unterlage in Kontakt mit der Flamme kommen
Schon eine einzige Verletzung am empfindlichen Ohr kann langfristige Folgen haben. Aus medizinischer Perspektive stehen die potenziellen Risiken daher in keinem vernuenftigen Verhaeltnis zum Nutzen. Viele Fachgesellschaften raten darum ausdruecklich von Ohrenkerzen ab.
Wie sich das Ohr von selbst reinigt
Ein wichtiger Punkt, der im Zusammenhang mit Ohrenkerzen oft vergessen geht: Das menschliche Ohr verfuengt ueber ein eigenes Reinigungssystem. Ohrenschmalz, auch Cerumen genannt, wird im aeusseren Gehoergang gebildet und wandert durch die feinen Bewegungen von Kiefer und Haut langsam nach aussen. Beim Waschen, Abtrocknen oder ganz einfach im Alltag wird es dann von der Ohrmuschel entfernt.
Ohrenschmalz hat sogar eine schuetzende Funktion. Es haelt die Haut im Gehoergang geschmeidig, wirkt leicht antibakteriell und faengt Staub sowie kleine Partikel ab. Wird das Ohr zu haeufig oder zu aggressiv „gereinigt“, kann die Haut austrocknen, es entstehen Reizungen und der Koerper reagiert oft mit noch staerkerer Cerumenbildung.
Gerade Wattestaebchen sind problematisch: Sie schieben das Ohrenschmalz oft tiefer in den Gehoergang hinein, statt es zu entfernen. Aehnliches kann mit Ohrenkerzen passieren. Wenn Sie also das Gefuehl haben, dass Ihre Ohren verstopft sind, liegt das selten am «Mangel an Reinigung», sondern eher an verdichtetem Cerumen, das fachgerecht entfernt werden sollte.
Sichere Alternativen zu Ohrenkerzen
Zum Glueck gibt es verschiedene schonende Moeglichkeiten, das Ohr zu pflegen, ohne Risiken wie bei Ohrenkerzen einzugehen. Welche Variante fuer Sie sinnvoll ist, haengt von Ihren Beschwerden ab und davon, ob bereits Probleme mit dem Gehoer bestehen.
Moegliche Alternativen koennen zum Beispiel sein:
- Speziell entwickelte Ohrensprays oder Tropfen, die Ohrenschmalz aufweichen und sanft loesen
- Eine vorsichtige, lauwarme Ohrenspuelung nach Anleitung oder durch eine Fachperson
- Die professionelle mechanische Entfernung von Cerumen beim HNO-Arzt oder in einer Praxis
Wichtig ist, dass Sie bei Schmerzen, ploetzlicher Hoerminderung, Schwindel oder Ohrensausen unbedingt aertzlichen Rat einholen. In solchen Situationen sollten Sie keinesfalls selbst mit Ohrenkerzen, Wattestaebchen oder spitzen Gegenstaenden experimentieren.
Auch im Alltag genuegt oft weniger, als viele denken: Die Ohrmuschel von aussen mit einem Waschlappen zu reinigen und danach gut abzutrocknen, reicht im Normalfall aus. Alles, was tiefer in Richtung Trommelfell geht, gehoert in die Haende einer Fachperson.
Gut informiert entscheiden: Warum Vorsicht bei Ohrenkerzen sinnvoll ist
Ohrenkerzen wirken auf den ersten Blick wie eine einfache, natuerliche Loesung fuer ein verbreitetes Problem. Bei genauerem Hinsehen fehlt jedoch der wissenschaftliche Nachweis fuer eine echte Wirkung, waehrend die Risiken deutlich dokumentiert sind. Gerade weil Ohren und Gehoer empfindlich sind, lohnt es sich, fragliche Methoden kritisch zu hinterfragen.
Wenn Sie etwas fuer Ihre Ohrhygiene tun moechten, sind Sie mit bewaehrten, schonenden Alternativen deutlich besser beraten. Im Zweifel gilt: Lieber einmal mehr eine Fachperson aufsuchen, als mit Ohrenkerzen oder aehnlichen Methoden das Risiko einzugehen, Ihrem Gehoer zu schaden.
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