
Babynahrung - die richtige Nahrung fürs Kind
Das Thema „die richtige Babynahrung“ ist heikel, weil es intime Fragen rund ums Stillen betrifft und weil eine fehlerhafte Ernährung weitreichende Auswirkungen auf das Baby haben kann.
Der nachfolgende Beitrag beinhaltet die wichtigsten Informationen für das erste Lebensjahr und zeigt potenzielle Fehlerquellen auf.
Die ideale Babynahrung: Muttermilch
Muttermilch deckt nicht nur den Flüssigkeitsbedarf, sondern die gesamte Nährstoffversorgung des neugeborenen Kindes ab.
Die in der Milch enthaltenen LCP-Fettsäuren tragen zu einer gesunden Entwicklung des Nervensystems, des Gehirns und der Sehfähigkeit des Kindes bei.
Doch damit nicht genug: Das Eiweiss fördert das Wachstum und die probiotischen Milchsäurebakterien regen die Entwicklung des Verdauungsapparates an.
Ausserdem schützen die Antikörper der Mutter das Kind vor Allergien, Darmerkrankungen, Asthma und vor Infektionen.
Im Laufe des Heranwachsens ändert sich die Nährstoffzusammensetzung der Muttermilch, sodass sie jederzeit zu der aktuellen Entwicklungsphase des Babys passt.
Diese Selbstregulationsfunktion führt dazu, dass Muttermilch den industriellen Alternativen stets überlegen ist und nie vollumfänglich substituiert werden kann.
Abgesehen von den ernährungswissenschaftlichen Vorzügen, von denen gestillte Kinder profitieren, hat der Stillvorgang aber auch einen positiven Einfluss auf die anatomische Entwicklung der Kieferpartie sowie den Aufbau der Hals- und Kopfmuskulatur.
Zudem schafft das Stillen Raum für Zweisamkeit.
Das Kind kommt durch die Körpernähe in den Genuss von Liebe und Geborgenheit.
Das wiederum regt eine gesunde psycho-emotionale Entwicklung und eine starke Bindung zur Mutter an.
Zeitgleich werden – sowohl beim Kind als auch bei der Mutter – Stresshormone abgebaut.
Obgleich die Vorteile für das Kind beim Stillen im Fokus stehen, ist diese ursprüngliche Ernährungsmethode ein Vorgehen, das sich (beispielsweise durch eine beschleunigte Rückbildung und die verminderte Anfälligkeit bestimmter Krebsarten) auch für die Frauen lohnt.
Stillen erfüllt also nicht nur eine grundlegende Ernährungsfunktion.
In den ersten sechs Monaten ist der gesamte Nährstoffbedarf (eines gesunden und termingerecht geborenen Babys) durch die Muttermilch abgedeckt.
In den Folgemonaten treten dann allmählich Defizite in der Zufriedenheit des Kindes auf.
Das Kind signalisiert über die Körpersprache, dass es nicht mehr richtig satt wird und neue Lebensmittel ausprobieren will.
Ernähren während Stillen – Ernährungshinweise für stillende Mütter
Stillende Mütter beeinflussen durch ihre Ernährung, wie viel Milch sie produzieren und welche Nährstoffkonzentration darin enthalten sind.
Es ist wichtig, dass Sie drei ausgewogene und reichhaltige Hauptmahlzeiten essen, weil Sie die Versorgung Ihres Kindes nur auf einer guten Basis gewährleisten können.
Eine gesunde Mahlzeit ist dadurch gekennzeichnet, dass sie Spurenelemente (wie Jod), Omega-3-Fettsäuren, Mineralstoffe (wie Kalzium), Ballaststoffe, Vitamine und Protein enthält.
Ein geeignetes Mittagsmenü könnte beispielsweise aus Fisch mit Gemüsereis bestehen.
Zwischenmahlzeiten, die sich zum Beispiel aus einem Joghurt mit Nüssen und Obst oder einem belegten Brot zusammen setzen können, füllen die Pausen zwischen den einzelnen Hauptmahlzeiten auf.
Sie können auch auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen, wenn Sie die benötigten Inhaltsstoffe nicht in der erforderlichen Menge über die Nahrung zuführen können.
Genauso wichtig, wie die festen Lebensmittel, ist der Flüssigkeitskonsum. Eine stillende Frau sollte mindestens zwei Liter täglich trinken, um ihren Flüssigkeitsverbrauch zu kompensieren.
Richtwert: Wenn Sie während des Stillens und zu jeder Mahlzeit ein Glas Wasser zu sich nehmen, trinken Sie genug.
Sie können aber auch auf ungesüssten Tee ausweichen, wenn Ihnen diese Art von Getränk mehr behagt.
Wichtig ist nur, dass Sie Energydrinks meiden und nicht mehr als drei Tassen Kaffee konsumieren.
Laut einer dänischen Studie sind pro Tage ausserdem 100 ml Wein oder 300 ml Bier erlaubt.
Verschiedene Arten von Muttermilchersatz
Muttermilch ist perfekt auf die Bedürfnisse des Säuglings angepasst. Trotzdem kann esvorkommen, dass der Stillvorgang beispielsweise aus medizinischen, psychischen oder funktionalen Gründen reduziert oder sogar abgebrochen werden muss.
Milchersatz ist ein Ausweichprodukt, für Situationen, in denen die Mutter ihr Kind selbst mit Hausmitteln, der Hilfe des Frauenarztes oder der Hebamme nicht mehr stillen möchte/kann.
1-er Milch:In der Anfangszeit benötigt das Neugeborene Milchersatz vom Typ-A.
Erkennbar sind Anfangsprodukte unter anderem daran, dass sie mit Zusätzen wie „Pre”, „Initial“ oder „Start“ versehen sind.
Das Besondere an Typ-A-Milchersatz ist der enthaltende Milchzucker und die natürliche (also muttermilchähnliche) Konsistenz der Flüssigkeit.

Die Folgemilch (Typ-B) wird als Ergänzung zur Beikost gereicht.
Sie enthält geringe Anteile von Stärke, was dazu führt, dass sie etwas dickflüssiger ist und bessere Sättigungseigenschaften hat.
Durch die zugeführten Eiweisse ist die Folgemilch vom Typ-B so verändert, dass sie nicht mehr die klassischen Eigenschaften der natürlichen Muttermilch besitzt.
Achtung: 2-er Milch ist zum Schutze der Nieren und eines gesunden Körpergewichts erst ab dem sechsten Lebensmonat vorgesehen.
Diese Art der Folgemilch ist eine Kuhmilch-Alternative.
Beide haben gemeinsam, dass sie erst im ersten Lebensjahr des Kindes zu empfehlen sind.
Hinweis: Sogenannte Hypoallergene Milchprodukte eignen sich für Babys mit Allergien oder mit einer diesbezüglich erhöhten Anfälligkeit.
Mittlerweile gibt es auch prä- zund probiotikahaltige Säuglingsmilch. Diese Zusätze sind auch in der natürlichen Muttermilch enthalten und sollen förderlich für die Gesundheit sein.
Ein positiver Effekt industriell hergestellter Milchersatzprodukte mit Prä- und Probiotika ist wissenschaftlich aber noch nicht belegt.
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Baby- & Kindernahrung im ersten Lebensjahr
Etwa bis zum sechsten Lebensmonat reicht die Muttermilch oder ein industrielles Milcherzeugnis als alleiniges Nahrungsmittel aus.
Anschliessend sind die Nieren und das Verdauungssystem auch für ergänzende Beikost ausgelegt.
Die sogenannte „Beikostreife“ bedeutet, dass der Speisealltag nun durch abwechslungsreichere Kost erweitert werden kann.
Babybrei mit süsslicher Note (wie Kürbis oder Möhren und leicht verdauliches Obst) werden von einem Grossteil der Kinder gerne angenommen.
Die Sämigkeit verändern Sie einfach durch das Hinzufügen von Wasser, Muttermilch oder Gemüsesud.
Die Entscheidung, ob Sie den Brei selbst zubereiten oder Fertigprodukte kaufen, steht Ihnen frei.
Allerdings sei darauf hingewiesen, dass gedünstete oder dampfgegarte Lebensmittel den Vorteil haben, dass sie besonders nährstoffhaltig sind.
Hinweis: Einige Babys verweigern pürierte Gerichte und steigen mit weichgekochten Nahrungsmitteln in die Beikostphase ein.
Im siebten Lebensmonat können die Kinder bereits Zwieback, Brot oder Getreideflocken ausprobieren.
Wichtig: Die Lebensmittel, die das Baby in dieser Entwicklungsstufe kennenlernt, sind vor allem als geschmackliche Reize (aber noch nicht als voll-sättigende Mahlzeit) zu verstehen.
Ab dem zehnten Lebensmonat wird das Kind schliesslich an die normale Alltagskost gewöhnt.
Das bedeutet, dass es alle kindgerechten Speisen (Beispiel: gebratenes Fleisch, gekochte Eier und gretenlosen Fisch) ausprobieren kann.
Richtige Babyernährung – Tipps und Tricks
Kindgerechte Lebensmittel müssen bestimmte Kriterien erfüllen.
Die wichtigsten Regeln im Umgang mit Säuglingsnahrung sind in der nachfolgenden Übersicht aufgeführt:
Gewürze: Salz und scharfe Gewürze (wie Pfeffer, Paprikapulver und Curry) sollten gemieden werden, da sie dem Körper Wasser entziehen, Allergien auslösen können und eine Belastung für die Nieren sind.
Alternative: Frische Küchenkräuter, wie Dill, Basilikum und Petersilie sind erlaubt.
Zucker: Achten Sie darauf, dass die Speisen und Getränke möglichst frei von Zucker sind, denn dieser greift die Zähne ihres Kindes an.
Die Zähne können selbst dann geschädigt werden, wenn der Zahndurchbruch noch nicht begonnen hat.
Kinder unter einem Jahr sollten ausserdem keinen Honig, Mais- oder Ahornsirup bekommen, da Produkte dieser Art zu einer Lebensmittelvergiftung führen können.
Alternative zu zuckerhaltigen Getränken: Geben Sie ihm Kind pures Wasser oder ungesüssten Kräutertee.
Tierische Produkte: Babys sollten keine rohen tierischen Produkte (wie Fisch, Fleisch, Eier oder Kuhmilch) konsumieren, da diese schädliche Bakterien enthalten können, wodurch das Kind beispielsweise an einer Salmonelleninfektion erkranken kann.
Das Immunsystem des Kindes wird bis zum zwölften Lebensmonat aufgebaut. Anschliessend ist es stark genug, dass es Bakterien in der Nahrung eliminieren kann.
Alternative zu Rohprodukten: Kinder freuen sich auch über tierische Produkte, wenn sie gekocht, gebraten oder gedünstet sind.
Nüsse: Nüsse zählen zu den Allergenen und sollten deshalb nur in geringen Mengen gefüttert werden, weil sie allergische Reaktionen verursachen können.
Ausserdem können verschluckte Nüsse oder Nusspartikel zu schweren Atemproblemen führen.
Alternative zur ganzen oder gehackten Nuss: Ab dem ersten Lebensjahr kann das Kind Kleinstmengen an Nüssen ausprobieren.
Zum Schutze vor dem Verschlucken eignen sich am besten pürierte Nussprodukte, wie Mandel- oder Cashewmus.